Goldrute, gewöhnliche

(Solidago virgaurea)

Goldrute, Solidago, Wirkung, Anwendung, Tee, Heilwirkung, Tinktur
Goldrute

Andere Arten sind: kanadische Goldrute (Solidago canadensis),  Riesen-Goldrute (Solidago gigantea)

Alle Goldruten sind in ihrer Wirkung eigentlich identisch v.a. was den Harnapparat betrifft

Beschreibung:
sie ist eine Staude, die bis 1 m hoch wird. Der Stengel ist rund, gestreift, in den oberen Teilen kurz behaart, unten braun, violett oder purpur gefärbt. Die Verzweigung ist rispig, die Blätter sind wechselständig angeordnet. Unten sind sie gestielt, oben fast sitzend. Die Blüten sind gelb, riechen schwach aromatisch und stehen in einfachen Trauben oder in Rispentrauben.

verwendete Pflanzenteile:
blühendes Kraut

Blütezeit:
Juli bis Oktober

Vorkommen:
lichte Wälder, Waldränder, trockene Waldwiesen, Kahlschlägen, an sonnigen Hügeln
Standort: Sonnig bis Halbschatten, auf sandigen, mäßig fruchtbaren, wasserdurchlässigen Boden

Aussat und Vermehrung:
zur Vermehrung Pflanze im Frühling oder Herbst teilen. Überwintert dank Wurzelstock: da treiben im Frühjahr rotbraune bis violette Stiele. Zur Verhinderung der Selbstaussaat abgeblühte Sprossen entfernen

Ernte:
Das blühende Kraut

Haltbarmachung:
Trocknen: in Büscheln im Schatten

Inhaltsstoffe:
ätherisches Öl, Gerbstoffe, Bitterstoffe, Saponine, Inulin, Flavonoide, Diterpene, Anthocyanidine, Phenolcarbonsäure, Catechingergerbstoffe, Zitronen- und Oxalsäure, Farbstoffe (zum Färben geeignet)


Wirkung und Anwendung:

  • bei Blasen-, Harnwegs- und Nierenentzündungen, bei schmerzhafter Harnentleerung, bei Harn- und Nierensteinen und Nierengrieß (auch jeweils als Vorbeugung), harntreibend, Bettnässen
  • bes. zur Durchspülungstherapie, zur Anregung des Stoffwechsels, zur Blutreinigung, Frühjahrs- und Herbstkuren
  • Ödeme, bei Wassersucht
  • Darmentzündungen, blähend, Krampflösend, Durchfall, Leberleiden
  • bei Hauterkrankungen
  • schlecht heilende Wunden, eiternde Wunden, adstringierend (zusammenziehend), inneren Blutungen
  • Insektenstiche (zerstampft auflegen)
  • Rheuma, Gicht, Arthritis  (innerlich und äußerlich)
  • Muskelzerrungen, Muskelspannungen
  • Keuchhusten und Asthma
  • bei Zahngeschwüren, und Geschwülsten: mittels auflegen frischer zerquetschter Blätter
  • Entzündungen der Schleimhäute
  • Entzündungshemmend
  • Diabetes
  • Hämorrhoiden, Krampfadern, brüchige Venen und Kapillaren
  • Keuchhusten, nervösem Bronchialasthma, chronisches Katarrh, Erkältungen
  • Prostatavergrößerung, Prostatatumor
  • kann den Testosteronspiegel erhöhen und den Blutfluss zum Penis hin steigern. Außerdem sind in der Heilpflanze Stoffe enthalten, die die Libido und die Ausdauer steigern können


Gegenanzeigen:

Schwangerschaft, Stillzeit, Kinder unter 12 Jahren (nur nach Rücksprache mit dem Arzt anwenden), Ödeme (infolge eingeschränkter Herz- oder Nierentätigkeit), Überempfindlichkeit gegenüber Goldrute oder anderen Korbblütengewächsen
Bemerkung: Während der Behandlung sollte man auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten und alkoholische und coffeinhaltige Getränke vermeiden!

 


Tee:
1-2 gehäufte TL mit 1/4 L kaltem Wasser übergießen, zum sieden erhitzen und 2 min ziehen lassen oder mi siedenem Wasser  übergießen und 10 min ziehen
Innerlich: 3-4 Tassen pro Tag, zu jeder Tasse 1 Glas Wasser trinken
Äußerlich: in Salben, als Spülung, Waschung etc.

Goldruten-Tinktur:
Kräuter bis zur Hälfte in ein Schraubglas füllen, dann Doppelkorn über die Kräuter gießen, bis sie gut bedeckt sind und das Glas verschließen. Die Tinktur zwei bis sechs Wochen an einem warmen Ort ziehen. Nach und nach nimmt die Tinktur immer mehr Farbe an. Nach der Wartezeit wird die Tinktur abgefiltert. Dazu eignet sich ein Kaffeefilter. Stülpen Sie den Kaffeefilter über ein zweites Glas. Giessen Sie die Tinktur durch den Kaffeefilter. Die fertige Tinktur tropft in das zweite Glas. Anschliessend wird die Tinktur in eine dunkle Flasche abgefüllt. An einem dunklen, kühlen Platz gelagert hält sich so eine Tinktur mindestens ein Jahr.


Innerlich: Soweit nicht anders verordnet: 2 bis 3 mal täglich 10 bis 50 Tropfen einnehmen.

Bei: Übergewicht, Blasenentzündung, Nierengrieß, Nierensteine, Nierenschwäche, Rheuma


Äußerlich: als Kompresse, verdünnt als Teilbad, verdünnt zur Waschung, Pur auftupfen, in Creme
Bei: Rheuma, Ödeme, Geschwollene Füße, Insektenstiche, Schlecht heilende Wunde

Kräuterwein
Man kann mit ihr auch einen Kräuterwein anrichten