Rosmarin  (Rosmarinus officinalis)

 

Beschreibung:
er ist ein stattlicher, aromatisch riechender Strauch, der bis über 2 m hoch werden kann. Seine stark verzweigten Ästen sind sparrig und dicht mit linealen ledrigen, am Rand umgeschlagegnen Blättern besetzt, die oberseits glänzen und an der Unterseite filzig behaart sind. Die blassblauen Blüten sind verhältnismäßig klein und im oberen Teil der Zweige in Scheinquirlen angeordnet. Sie werden häufig von Bienen angeflogen, weil sie ihnen viel Futter liefern.

verwendete Pflanzenteile:
die Blätter und das daraus gewonnene ätherische Öl und Blüten

Blütezeit:
März bis Mai

Vorkommen:
in Mittelmeerländer an trockenen Hängen.
! es ist nicht winterhart.

Ernte:
Die Blätter sammelt man am besten kurz vor der Blüte, denn dann sind sie am gehaltvollsten.
Man kann jedoch auch das blühende Kraut oder nur die Blüten sammeln.
Die gesammelten Blätter oder Blüten sollten schnell aber schonend getrocknet werden. Die schonende Trocknung ist wichtig, damit die ätherischen Öle nicht verduften.

Für den Einsatz in der Küche kann man ganzjährig die frischen Triebspitzen von Rosmarin abschneiden. Im Winter sollte man dabei jedoch bescheiden sein, weil die Pflanze erst im Frühling wieder nachwächst. die Blätter vor der Blütezeit


Haltbarmachung:
trocknen: schonend, nicht über 35°C (um das ätherische Öl zu schonen)


Inhaltsstoffe:
ätherisches Öl, Harze, Gerbstoffe, Flavonoide, Bitterstoffe, Pflanzensäure, Terpene, Thymol, Verbanol, Gerbsäure, Kampfer, Beta-Sitosterol, Flavone, Salicylate, Saponine,

 


Wirkung und Anwendung:

  • wirkt tonisierend auf den Kreislauf, niedriger Blutdruck, (nervöse) Herz- und Kreislaufbeschwerden, anregend, Herzschwäche, Schwäche
  • Wirkt ausgleichend auf das Nervensystem, nervöser Erschöpfung, entspannend, Nervöse Unruhe
  • Oberbauchkoliken, Appetitlosigkeit, Leberleiden, Völlegefühl, Blähungen, leichte krampfartige Magen-, Darm-, Gallestörungen, krampflösend, Verdauungsstörungen, Magenschwäche, Durchfall
  • Muskel- und Gelenkrheumatismus, Gicht, Krämpfe, Lähmungen, chron. Schwächezuständen, Neuralgien, Ischias, Nervenentzündung
  • Krankheiten der Unterleibsorgane, Wechseljahrsbeschwerden, Menstruationsfördernd
  • Nierenleiden, Wassersucht
  • anregend, bei Erschöpfungszuständen, nach Infektionskrankheiten und Grippe
  • adstringierend, antibakteriell, entzündungshemmend, pilztötend, schmerzstillend
  • Atembeschwerden
  • Kopfschmerzen, Migräne
  • Haarausfall, hartnäckige Hautausschläge, Hämorrhoiden, Ekzem



Nebenwirkung:
das ätherische Öl nicht innerlich anwenden, weil es Magen-, Darm- und Nierenreizungen verursacht.
Rosmarin- Tee nicht in der Schwangerschaft anwenden


Tee:
1 gehäufter Tl Blätter mit 1/4 l heißem Wasser übergießen und 15 min lang ausziehen


Wein:
10 bis 20 g Blätter in einer Weinflasche mit 3/4 l leichtem Moselwein/leichten Weißwein übergießen und 5 Tage beiseite stellen. Danach abseihen.
2x tägl. 1 Gläschen ist die richtige Dosierung.


Bad:
50 g Blätter mit 1 l Wasser versetzen, zum sieden erhitzen und 30 min ausziehen, dann abseihen. Der Sud wird dem Vollbad zugesetzt.
Wirkt anregend, also nicht vor dem Schlafengehen baden.


Tinktur:
siehe allg. Tinkturherstellung
zur äußerlichen Einreibung verwenden oder verdünnt als Teilbad.
wirkt belebend und kann außerdem Gelenkschmerzen und Neuralgien lindern


Rosmarin-Spiritus:
kann man genauso anwenden wie Rosmarin-Tinktur
Für Rosmarin-Spiritus vermischt man 3 ml ätherisches Rosmarin-Öl (wird durch Wasserdampfdestillation aus den Blättern gewonnen) mit einem Liter 70%igen Weingeist.