Beschreibung:
ist ein ein- bis mehrjähriger Doldenblütler, der mit einer fleischigen Wurzel in der Erde verankert ist und etwa 1 - 2 m hoch wird. Der stielrunde Stengel ist
fein gerillt, blau bereift, im oberen Teil reich verästelt und mit mehrfach fiederschnittigen Blättern ausgestattet. DIe Blattzipfel sind schmal. DIe mittleren und oberen Blätter beitzen eine
große Blattscheide. Die Blüten, in Dolden geordnet, sind gelb, Dolden und Döldchen ohne Hüllblätter.
verwendete Pflanzenteile:
Samen, Blüten, Blätter
Knolle zum essen
Blütezeit:
Juli - September
Aussat:
im Frühjahr in Kisten oder Freiland auf ein geschütztes Beet; in Reihen im Abstand von 25cm, später dann auf 40-50cm vereinzeln; Saatbeet bis Keimung gut feucht
halten
sät sich leicht von selbst aus.
Schwebefliegen und Marienkäfer mögen ihn; gut als Nachbar bei: Kopfkohl, Porree und Kürbis
Vorkommen:
v.a. im Mittelmeerraum beheimatet.
Standort: sonnig und warm, auf nährstoffreichen, kalkhaltigen, sandigen, gut wasserdurchlässigen, sowie tiefgründigen (wegen der langen Pfahlwurzel)
Boden
Winter: vor Wintereinbruch Stängel etwas 10cm über dem Boden abschneiden und mir Reisig- oder Strohdecke abdecken
Ernte:
reife Dolden (Früchte/Samenstände) werden einzeln abgeschnitten wenn die Dolden braun sind, nachgetrocknet (wenn die Samenkörner graue Streifen aufweisen, sind
sie schon so gut wie trocken, sollten aber trotzdem zum nachtrocknen aufgehängt werden) und abgerebelt (zerfallen nach dem trocknen oft in ihre beiden Teilfrüchte); junge zarte Blätter können
laufend geerntet werden
Haltbarmachung:
Trocknen: der Blätter und Blüten/Dolden)
Einfrieren
Inhaltsstoffe:
ätherisches Öl (besteht zu 50-70% aus dem süßlich schmeckenden trans-Anethol (regt die Bew. der Flimmerhärchen in den Atemwegen an und wirkt schleimlösend, hat
eine Keimtötende Wirkung, regt die Peristaltik von Magen und Darm an) und dem nach Kampfer schmeckenden Fenchon und anderen Stoffen), fettes Öl, Eiweiß, Zucker, Flavonoide, Sterole,
Schleimstoffe, Methylchavivol, Anisaldehyd, Terpenkohlenwasserstoffe, organische Säuren, Bergapten, Bor, Kampfer, Carvon, Chamazulen, Citral, Citronella, Cumarine, Eugenol, Fumarsäure,
Kaffeesäure, Limonen, Linalool, Linolsäure, Myristicin, Psoralen, Salicylate, Thymol, Tocopherol, Trigonellin, Umbelliferon, Xanthotoxin, Vitamin C
Wirkung und Anwendung:
Achtung!
Schwangere, Säuglinge und Kleinkinder sollten auf das konzentrierte, isolierte ätherische Öl besser verzichten; kann allergische Reaktionen an Haut und
Schleimhäute hervorrufen
Tee:
Kinder: 1 gehäufter TL zerdrückter Fenchelfrüchte (kurz vor der Teezubereitung, damit das ätherische Öl freigesetzt wird) mit 1/4 L kochendem Wasser übergießen
und nach 10 min abseihen (Erwachsene 2 TL für eine Tasse (150 ml))
- bei Husten mit Honig
- bei Blähungen ungesüßt
- 2-5 Tassen bei Atemwegskatarrhen und mehrmals tägl
- 1-2 Tassen tägl. bei Verdauungsprobleme
- kann auch zum Verdünnen von Milch und Breinnahrung verwendet werden
Einreibung gegen Blähungen:
Gegen Blähungen, vor allem bei Säuglingen, kann man das ätherische Fenchelöl mit fettem Öl verdünnen und im Uhrzeigersinn auf dem Bauch einmassieren. Ergänzend
kann man den Kleinen handwarmen Fencheltee zu trinken geben.
Fenchelhonig
Honigsirup mit Fenchelextrakt: 10g frisch geschrotete Fenchelfrüchte in 100g flüssigen Bienenhonig rühren, 10 Tage stehen lassen (und abseihen)
Tee mit 1-2 TL Fenchelhonig in 1 Tasse heißem Wasser auflösen, mehrmals eine Tasse trinken
Als Augenwaschung
Tee nochmals mit gleicher Menge Wasser mischen: bei Sehstörungen
Würzen:
Samen und Kraut für Fischgerichte, Salate und Soßen; Samen für Loköre, Brot, Backwaren, eingemachte Früchte und Krautgerichte.
Fenchel-Dill-Öl z.B. für Salate (+ 1 EL Zitronensaft, Salz und Pfeffer): 500 ml Sonnenblumenöl, 4 Stängel frisches Fenchelgrün, 4 Stängel frischer Dill: etwas
Öl abgießen, Kräuter rein machen, so das sie ganz mit Öl bedeckt sind, auf sonnige Fensterbank 2 Wochen ziehen lassen, gelegentlich durchschütteln; dann durch ein Sieb gießen in saubere
Flasche; hält sich etwa 3 Monate